Kollodium-Nassplattenfotografie – eine Einführung von Jörg Bongartz
Das historische Verfahren der Kollodiumnassplattenfotografie brachte uns am Montag Jörg Bongartz näher.
Jörg hat als ausgebildeter Fotograf analog auf der Fachkamera bei einem Werbefotografen in Solingen gelernt
und schwärmt noch heute von der Vielseitigkeit der Großbildfotografie.
Im vergangenen Jahr ergab sich die glückliche Gelegenheit, eine russische Holzkamera mit dem Format 13x18cm auf einem Flohmarkt zu erwerben.
Mit Holzkassetten, einem Industar 210mm F 4,5 und intaktem Koffer. Damit stand die Tür zur Kolludiumnassplattenfotografie für ihn schon mal ein Stück weiter offen.
Ein Besuch bei einem Workshop des Fotodesigners und Wetplatefotografen Christian Klant in Zingst war für ihn die Gelegenheit, endlich richtig in das Thema einzutauchen.
Auf einer 8x10inch-Kamera wurden nach eine weitgehenden Einführung in das Thema fotografiert. Man muss wissen: Kollodiumnassplattenfotografie ist für den Fotografen sehr aufwendig, hat sehr viel mit Chemie und dem entsprechend umsichtigen Umgang mit Chemikalien zu tun. Daraus resultiert ein sehr konzentriertes Arbeiten.
Der Fotograf beschichtet eine Platte mit Kollodium, sensibilisiert diese, lädt die Kassette und hat pro Durchgang nur ein einziges Bild zur Verfügung. Zudem muss er mit einer Dunkelkammer
arbeiten.
Jörg brachte einige der fotografierten Blechplatten – sogenannte Tintypes – mit, erklärte den Prozesse, erläuterte die Utensilien und demonstrierte, welche Besonderheiten das Fotografieren mit einer Großformatkamera mit sich bringt.
Wir sind gespannt auf die erste 5×7 inch-Platte, die Jörg mit der Kamera beschichten und fotografieren wird. Mit unserer Dunkelkammer bietet sich unser Vereinsraum für eine Live-Demonstration an.
Unser nächster Vereinstermin ist der 21. Mai 2022, bei dem wir im Kurhaus Sand fotografieren werden. Es wird ein Unkostenbeitrag erhoben.
Wir freuen uns auf Eure Anmeldung an vorstand@fotoamateure-offenburg.de