Im kühlen Nordatlantik Zwischen Island, Norwegen und Schottland befindet sich eine Ansammlung schroffer Inseln, die das Herz eines jeden Naturfotografen im Sturm erobern.

Den ‚Sturm‘ kann man wörtlich nehmen, denn windstill ist es hier wohl nie.

Thomas, der erfahrene Nordatlantik-Kenner, hat schon fast alle dieser interessanten Länder im Norden bereist. Zu meinem Glück nahm er mich diesmal mit zu den ‚Färöern‘. Wir fuhren bequem mit dem Auto. Das bedeutet zwar eine lange Hin- und Rückfahrt bis zur Nordspitze Dänemarks. Aber dafür ist man auf den Inseln, die alle per Tunnel verbunden sind, völlig autark und kann die gesamte Ausrüstung incl. Stativen bequem mitnehmen.

Von Dänemark geht’s per Fähre weiter zu den Färöern, die Überfahrt dauert ca. 1 ½ Tage und bedeutet eine ‚richtige Seereise‘. An Bord des großen Schiffes (es fasst 850 PKW’s) genießt man Kreuzfahrtluxus und würde sich nicht wundern wenn gleich Herr Silbereisen um die Ecke kommt.

Die Färöer sind wild, schroff, riesig, sturm-umtost und zutiefst beeindruckend. Für Fotografen besteht die größte Herausforderung darin, die monumentale Landschaft so abzubilden dass beim betrachten der Fotos ein ähnliches Gefühl entsteht. Dank Tom’s Ortskenntnisse haben wir fast alle Inseln und viele Highlights bereist, ein unbeschreibliches Erlebnis! Das Wetter ist hier extrem wechselhaft. Nach einem kurzen Schneesturm kann gleich wieder die Sonne scheinen und Regenschauer sind oft nur kurz. Auch wegen dieser wechselnden Bedingungen geht das Staunen und Fotografieren Hand in Hand. Riesige Cumuluswolken schieben sich über die teils schnnebedeckten Gipfel und geben den Blick auf blauen Himmel frei.

Wer die Färöer bereist um zu fotografieren sollte all sein Equipment mitnehmen. Hier kann man sich von Weitwinkel über Makro bis zum Supertele austoben, Drohnen fliegen lassen, mit Glück Astrofotos machen und übrigens auch ausgezeichnet essen.

Text: Harald