von Jörg Bongartz

Die Info-Tanke war früher noch eine ganz normale Tankstelle, an der die Eheleute Peckmann ihre Kundschaft mit dem versorgte was man so braucht: Treibstoff, Öl, die eine oder andere Reparatur, Kippen, Bildzeitung. Inzwischen dreht es sich nach dem Umbau 2019 hauptsächlich um Informationen, wichtige Informationen, die das Viertel betreffen.

Heute heißt das modern Quartiermanagement und wird von der Stadt Offenburg organisiert. Was im Quartier an Veränderungen ansteht wird hier gebündelt und als Info an die Bewohnerinnen und Bewohner weitergegeben. Die Entwicklungsmaßnahmen rund um den Bahnhof, den Schlachthof, Aktionen im Quartier, die in Kooperation mit den Stadtteil- und Familienzentren stattfinden. Dazu kommen verschiedene Beteiligungsmaßnahmen. Zum Beispiel unser Quartiersprojekt: DEM VIERTEL EIN GESICHT GEBEN.

Die Fäden sammelt, webt und verknüpft Gianna Braun, die lebenslustig, engagiert, interessiert und freundlich offen hin- und herinformiert. Die verschiedenen Bereiche der Stadtverwaltung wie auch die Infos aus diesen ins QUARTIER. Und das alles ganz bürgernah, neutral, transparent und gut gelaunt. Wenn man die Info-Tanke betritt merkt man gleich, dass Soziale Arbeit das ist, was sie gerne tut.

Als wir uns zum Fototermin treffen taucht kurze Zeit später ein etwas wild aussehender Mann mit Fahrrad und Korb auf dem Gepäckträger auf, in dem er seine Habseligkeiten verstaut hat. Er komme öfter mal durch, schmunzelt Gianna Braun, die meinen neugierigen Blick gleich bemerkt hat. Wir sind Anlaufstelle für alle Menschen im Quartier. Ein gemütlicher Plausch, etwas Aufwärmen in der warmen Info-Tanke – Gianna Braun nimmt sich gerne Zeit für die Menschen. Sie unterstützt und ermuntert die Menschen im Quartier, sich zu beteiligen, ihre Ideen zu äußern und sich gehört zu fühlen.

Das nächste größere Projekt, dass ihre Aufmerksamkeit fordert ist die Bahnhofsumgestaltung, bei der sie die Bürgerbeteiligung mitbegleitet. Wir finden ihre Arbeit und ihre Begleitung beim Quartiersprojekt ganz wunderbar und möchten auch Danke sagen. Immer wieder gab es Ausfälle, Verschiebungen, Absagen, die das Projekt verzögerten. Gianna Brauch hat uns großartig unterstützt und dazu beigetragen, dass wir in der Corona-Pandemie nicht den Glauben an unser Projekt verloren haben. Das hat uns Mut gemacht, uns weiter im Viertel zu engagieren. Auch wenn das Quartiersprojekt offiziell sein Ende hat, werden wir es fortführen, damit die Menschen im Quartier sichtbar werden.